Winterspende für das Hunter’s Living Museum
Brian Heyden, ein Reiseveranstalter aus Neuseeland, der jährlich einmal für mehrere Tage das Living Hunter’s Museum bei /Xa//Oba besucht, hatte dieses Jahr eine besondere Überraschung für die Dorfbewohner parat. Er spendete mehrere Taschen warmer Kleidung, Schuhe und Daunendecken für das Lebende Museum, ideal für den recht harschen Winter in der Nordkalahari.
Die Reisenden aus Neuseeland, die mit Brian Ende Juni eine 3-wöchige Namibia-Safari unternahmen, kauften aus logistischen Gründen ihre komplette Campingausrüstung vor Ort in Namibia. Nach dem Besuch im Living Hunter’s Museum, von dem die Neuseeländer mehr als begeistert waren, wurde beschlossen, nach dem Ende der Reise die komplette Campingausrüstung den Buschleuten zu spenden.
In Windhoek wurden uns die Sachen übergeben und zwischengelagert. Die Buschleute aus /Xa//Oba organisierten blitzschnell den Transport nach Norden. Kein anderer als Dr. Tilman Lenssen-Erz von der Uni Köln holte die Spenden ab und transportiert Sie zum Living Hunter’s Museum. Er wurde begleitet von Goodman Gwasira, bei dem LCFN Projektleiter Sebastian Dürrschmidt 2005 Vorlesungen in Archäologie und früher namibischer Geschichte besuchte.
Exkurs – Dr. Tilman Lenssen-Erz
Dr. Tilman Lenssen-Erz ist Leiter der Felsbildforschung der Forschungsstelle Afrika am Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Köln. Er hat gute Kontakte zum Hunter’s Living Museum, da einige der Spurenleser aus dem Museum und aus der weitere Umgebung 2013 einer europäischen Forschungsmission halfen, die in den Pyrenäen etwa 17.000 Jahre alte eiszeitliche Fuß- und Handabdrücke des „modernen Menschen“ untersuchten. Dr. Tilman Lenssen-Erz‘ Motivation, Buschleute aus Namibia zur Forschung in Frankreich mit ins Boot zu holen, kam aus der Überzeugung, dass die Buschleute durch ihre jahrtausendelange Erfahrung als Spurenleser, einen logischen und wichtigen, abseits theoretischer Forschung geltenden, Beitrag zu den eiszeitlichen Spuren geben können, die einige Rätsel aufgaben.
Das Resultat: Die Buschleute wurden nach Frankreich geflogen und das erste Mal überhaupt wurde westliche Archäologie mit afrikanischer Fährtenlese-Kunst zusammengeführt. Eine sehr interessante Dokumentation über durchaus neue Erkenntnisse durch den Besuch der Buschleute und über die ganze Expedition finden sie hier:
Zurück im Buschmannland
Die Buschleute freuten sich riesig über die Spenden, die gerecht an alle Dorfbewohner verteilt wurde. Vielen Dank an Tilman und Goodman für die unkomplizierte Hilfe!
Nach dem Übersenden der Dankesbilder an Brian Heyden, sagte dieser zu, in Zukunft weitere Spenden zu organisieren, unter anderem auch Geldspenden, die für Infrastrukturprojekte im Living Hunters Museum benutzt werden können. Hier soll eine weitere Wasserleitung für den zweiten Campingplatz gebaut werden, die Toiletten sollen renoviert werden und eine neue Beschilderung für Campingplatz und Lebendes Museum muss bereitgestellt werden.
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