Sprache auswählen

Slide background
Slide background
Slide background
Slide background
Slide background
Slide background
Slide background

Unsere Prinzipien

Wie viele andere Entwicklungshilfeorganisationen verpflichten auch wir uns dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe". Leider ist "Hilfe zur Selbsthilfe" zum nicht hinterfragten Modeprinzip geworden, was nun von fast allen Organisationen als Schlagwort benutzt, man kann sagen, als Parole missbraucht wird. Aus diesem Grund werben wir nicht mit "Hilfe zur Selbsthilfe", haben dieses Prinzip aber verinnerlicht, was unschwer an unserer Projektkonzeption nachvollzogen werden kann.

Unsere Entwicklungsarbeit richtet sich im Wesentlichen nach folgenden 4 Prinzipien:

1. Eigenentwicklung & Eigenverantwortung

Einer der wichtigsten Ansatzpunkte der LCFN für eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit ist die kulturelle Eigenentwicklung und die damit verbundene maximale Verantwortung der Projektträger für das Projekt. Nicht selten scheitern Projekte der Entwicklungspolitik daran, dass sie in den zu entwickelnden Gebieten als Versuch einer fremden Einflussnahme verstanden werden.

Die LCFN fördert daher ausschließlich Unternehmungen, die von den Projektträgern selbst entwickelt worden sind. Die Projekte können von der LCFN in Kooperation mit Mitgliedern der zu entwickelnden Gruppe initiiert und konzipiert werden, es können Ideen generiert und Planvorschläge vorgestellt werden, die Projekte selbst sollen aber von den Projektträgern entwickelt und ausgeführt werden. Dieser Ansatz besitzt zwei entscheidende Vorteile:

  • Angestrebte Pläne werden nur dann von einer Gruppe realisiert, wenn sie für die Gruppe von Wert sind, wodurch die Möglichkeit, sinnfreie Projekte zu erschaffen, stark verringert wird.
  • Es erhöht sich die Identifizierung der Projektträger mit dem Projekt, denn es ist ihr eigenes, selbst erschaffenes und verwaltetes Unternehmen, welches neue Einkommensmöglichkeiten kreiert und das kulturelle Bewusstsein der Gruppe fördert.

2. Partizipation

Durch die Partizipation der Projektträger in jeder Prozessstufe der Entstehung eines Projektes erhöht sich die Identifizierung mit dem Projekt. Die Menschen, die sich dafür entscheiden, ein LCFN-Projekt zu entwickeln, sollen jeden Prozess der Entstehung des Projektes selbst gestalten. Sie sind verantwortlich für Ideenentwicklung, Design und Durchführung der Planung, sowie für Etablierung, Vollendung und Auswertung des Projektes. Während dieser Prozesse zur Gestaltung der Projektvorhaben werden sie von der LCFN unterstützt.

Entwicklungsförderung durch maximale PartizipationEntwicklungsförderung durch maximale Partizipation

3. Geringer Finanzaufwand

Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass sich alle Projekte, wie zum Beispiel die Lebenden Museen ohne riesigen Finanzaufwand realisieren lassen. Zur Etablierung der Projekte benötigen die Projektträger selten Ressourcen von außen, sie müssen meistens ausschließlich Arbeitskraft investieren. Die LCFN fördert entstandene Projekte nur durch Vermarktung, Werbung, Infrastruktur, Weiterbildung und ähnliches. Bis auf wenige Ausnahmen werden die Projektträger direkt keine finanzielle Hilfe zu erwarten haben.

Der Spender soll nicht als Spender erkannt werden, damit keine Abhängigkeit der Projektträger vom Spender impliziert wird. Im Verständnis der Projektträger entsteht so die sehr wichtige Eigenverantwortlichkeit und eigene Identifizierung mit dem Projekt.

4. Authentizität

Die Lebenden Museen, die entscheidender Bestandteil des Förderprogramms der LCFN sind, leben von der Darstellung realistischer und traditioneller Kultur der jeweiligen Gruppe. Von besonderer Bedeutung dabei ist die Authentizität und Glaubwürdigkeit der Darstellung.

Die LCFN unterstützt ausschließlich Projekte, die aufgrund des Forschungsstandes zu der zu fördernden Gruppe als authentisch verstanden werden können. Nur wenn die dargestellten Teile der Kultur auch wirklich der traditionellen Kultur einer bestimmten Gruppe zu einem gewissen Zeitpunkt entsprechen, können die Projektträger neue Einkommensmöglichkeiten erschaffen und gleichzeitig den weiteren Verlust ihrer Kultur verhindern. Besonders der Aufbau einer neuen kulturellen Identität wird nur dann funktionieren, wenn die ursprüngliche Kultur so authentisch wie möglich präsentiert wird.

Ursprüngliche Kultur so authentisch wie möglichUrsprüngliche Kultur so authentisch wie möglich

Letzte Neuigkeiten

11 April 2023
Die Mitarbeiter und Patienten der Dialysepraxen in Tangermünde und Genthin übergaben Dr. Ralf Kühn, Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender des deutsch-namibischen Vereins Living Culture Namibia e.V., anlässlich seiner Abschiedsfeier aus der ambu...
27 Januar 2023
Dank einer sehr großzügigen Spende von Frau Ute Schmidt-Rohr über € 3600 konnten wir den ersten Teil des Wasser-Infrastrukturprojektes beim Lebenden Museum der Mbunza erfolgreich abschließen. Über eine Pumpe, die beim ganz in der Nähe des Lebenden Mu...
18 November 2022
Bei diesem Treffen handelte es sich um ein „Follow-Up“ zum vorherigen Meeting im März 2022 um den Projektfortschritt bei der Entwicklung eines Lebenden Museums der Herero in Otjokavare zu erfassen. Von unserer Seite waren zwei Dinge vorab von wesentl...
01 Oktober 2022
Ende August 2022 statteten wir den Mafwe im Living Museum in im nördlichen Teil Namibias einen Besuch ab, unter anderem um ein neues Straßenschild zu installieren. Der Schildaufbau war nötig geworden, da die Mafwe vor zwei Jahren umgezogen waren und ...
19 September 2022
Die erste Stufe des Wasser-Infrastrukturprojektes für die Mbunza steht aufgrund einer sehr großzügigen Spende in den Startlöchern. Die Versorgung mit geregeltem Wasser ist eines der zentralen Bedürfnisse des Menschen. In vielen Teilen Namibias ist di...
03 September 2021
Wir haben ein neues Infrastruktur-Projekt und bitten dafür um Unterstützung. Bei diesem Projekt geht es darum, die Community der Mbunza mit sauberem Trinkwasser zu versorgen (Schritt 1) und eine nachhaltige Einkommensquelle in Form eines kleinen Camp...