Die Entwicklung des Museums
Das Lebende Museum der Damara wurde von Hansbernhard Naobes in Zusammenarbeit mit der Living Culture Foundation Namibia entwickelt und aufgebaut. Seitdem Hansbernhard 2004 ein traditionelles Dorf der Mafwe im Caprivi besucht hatte, war es sein Lebenstraum, wie er sagt, die traditionelle Kultur der Damara in einem Museum zu präsentieren.
Anders als bei den Mafwe, die noch einen Großteil ihres kulturellen Gedächtnisses besitzen und viele ihrer traditionellen Fertigkeiten über die Jahrhunderte behalten haben, ist die ursprüngliche Damara-Kultur fast völlig in Vergessenheit geraten. Hansbernhard und sein Team hatten nun die Aufgabe, ihre Kultur für das Museum zu rekonstruieren und haben dies mit Bravour geschafft. Hilfe kam dabei vor allem aus einem anderen Projekt der Living Culture Foundation Namibia, dem Lebenden Museum der Ju/’Hoansi-San, die den Damara bei der Wiedererlernung traditioneller Techniken sehr viel geholfen haben.
Im Februar 2010 eröffnete das Museum – ein riesiger Erfolg für die Damara, besonders aber für ihre Kultur, die nun vielleicht gerettet werden kann.
Im Museum erfahren Besucher nun wie die Damara vor der Zeit der Kolonisation Namibias lebten, wie sie schmiedeten, ihre traditionelle Kleidung und ihren Schmuck herstellten und wie sie sich mit Nahrung und Medizin aus dem Busch versorgten. Auf größtmögliche Authentizität bei der Darstellung wird großer Wert gelegt, es gibt keine Kompromisse an das moderne Leben.