2010 startete die LCFN schon einmal den Versuch, eine Gruppe von Ovahimba vom Konzept des Lebenden Musems zu überzeugen. Nach anfänglichen Erfolgen und sehr positiver Resonanz kam es in der Folge leider zu Unstimmigkeiten in der Projektgruppe und Schwierigkeiten mit den lokalen Touristenführern (wir berichteten). Nun hat uns wieder eine Projektgruppe gefunden und zwar in Purros, einer kleiner Gemeinde am wunderschönen Hoarusib-Trockenfluss im Nordwesten Namibias.
Die Initierung eines Lebenden Museum ging hierbei auf eine Initiative der namibischen Entwicklungsorganisation IRDNC zurück, die uns im März 2013 einluden, die Community von Purros zu besuchen. Dort fanden wir eine motivierte Gruppe vor, die wir vom Konzept des Lebenden Museums überzeugen konnten. Das Besondere hierbei ist, dass gleich zwei verschiedene Völker, nämlich Herero und Himba, die früher zwar einmal ethnologisch zusammengehörten, sich im Laufe der Jahrhunderte aber in verschiedene Richtungen entwickelten, zwei verschiedene Museen planen.
Im November besuchten wir die Gruppen wieder und stellten erneut das Konzept des Lebenden Museums vor, wobei wir unseren Anspruch an ein lebendiges, von der gesamten lokalen Gemeinschaft getragenes Projekt geltend machten.
Auf Seiten der Herero gab es schon Entwicklungen im Bau eines traditionellen Gehöfts. Für das Museum der Ovahimba wurde ein geeigneterer Platz in ausgezeichneter Lage und mit viel Schatten gefunden. Bislang gab es bei Purros lediglich ein sehr staubiges und traurig wirkendes traditionelles Dorf voller Müll in der prallen afrikanischen Sonne, mit nur einer traditionellen Ovahimba-Dame als Akteurin.
Wir warten nun ab, bis das Herero-Dorf und der Ovahimba-Kraal vollendet sind und werden dann wieder Richtung Nordwesten fahren, um uns konkret mit den Möglichkeiten and traditionellen Aktivitäten auseinandersetzen.
Wir sind gespannt!